Münchrüti | Sursee

Münchrüti | Sursee
Testplanung, 1. Preis | 2015


Architektur: Daniele Marques & Rainer Schlumpf
Mitarbeit: Ioannis Piertzovanis, Dipl. Ing. Arch. Univ.

Das Projekt schlägt eine offene Bebauung in Form eines grossen Hofes, angeordnet an den Rändern des Bebauungsareales, mit unterschiedlichen, in Höhe, Tiefe, Länge, Typologien und mit einem hohen Wohnungsmix versehene, Einzelbauten vor. Der daraus sich ergebende grosszügige Freiraum soll durchlässig zur Umgebung wirken und mit seinem Baumbestand und Grünflächen einen Gewinn für das gesamte umgebende Quartier darstellen. Die Heterogenität des bestehenden Kontextes wird durch die informelle Anordnung der Bauvolumen spannend ergänzt und zu einem städtebaulichen Prinzip erhoben. Das offene Bebauungsmuster eignet sich hervorragend für eine dynamische und offene Entwicklung dieses Stadtteils. Die unterschiedlichen Gebäudehöhen setzen unaufdringliche Merkpunkte, so zwei Hochhäuser, je an der Anbindung Zeughausstrasse und Bahnhofseite. Die niedrigen Normbebauungen reagieren in ihren Höhen auf die Besonnungs- und Lichtverhältnisse bei den unterschiedlichen Gebäudeabständen. Die verschiedenen Gebäudetiefen lassen eine Vielzahl von Wohnungstypologien für den Markt zu und erzielen durch ihre mehrbündigen Erschliessungssysteme eine interessante Wirtschaftlichkeit.
Der Hofraum ist grosszügig begrünt durch eine künstlich angelegte Topografie über der Decke der Tiefgarage. Hügelartige Pflanzbereiche erlauben für hochstämmige Bäume genügend Wurzeltiefe. Ein netzartiges Wegsystem führt durch die Parkanlage und vom Quartier hinein in den Erholungsraum, der verschiedentliche Aufenthaltsbereiche beinhaltet. An der Industriestrasse drängt die grüne Pracht aus der Bebauung heraus und prägt den verkehrsberuhigten, öffentlichen Raum mit. Es entsteht hier eine Art Auftakt zum neuen Quartier, in welchem die öffentlich zugänglichen Freiräume mal offenere mal intimere und ruhigere Zonen aufweisen.